…hast du vielleicht schon gedacht, wenn du um einen Gefallen gebeten worden bist, JA gesagt hast und dich im Nachhinein fragst, woher du genau jetzt die Zeit und Energie dafür hernehmen sollst. Du »beisst dann in den sauren Apfel» und tust, was zu tun ist. Du bist schliesslich jemand, auf den man sich verlassen kann. IMMER. Und weil du das schlussendlich auch immer irgendwie auf die Reihe kriegst, kommen Freunde, Kollegen, Teamkollegen an der Arbeit, deine Eltern usw. so gerne auf dich zu.
Doch was ist der Preis dafür?
Mal lässt sich so ein Gefallen für andere leicht in deinen Alltag integrieren, ein anderes Mal verschiebst du vielleicht ein Treffen oder lässt es ganz ausfallen, verzichtest auf ein liebgewonnenes Ritual, schläfst nur wenige Stunden oder kommst später von der Arbeit nach Hause. Der Preis dafür ist deine Energie!
Ohne, dass du es bemerkst, raubt es dir dauernd Energie. Kann sein, dass du auch schon mal richtig ärgerlich geworden bist, wenn du wie aus der Pistole geschossen JA auf eine Bitte hin gesagt hast und jetzt schauen musst, wie du das hinkriegst. Dann ist es höchste Zeit auch mal NEIN zu sagen.
Wie sagst du freundlich und bestimmt NEIN?
- Eine Beobachtungsaufgabe: Beobachte eine Woche lang, welche Situationen und Menschen dich am leichtesten zu einem spontanen JA verführen! Du brauchst noch gar nichts zu ändern. Aus unbemerkt darf aufmerksam werden. Schreib’ es auf!
- In deinen Notizen wirst du Menschen finden, die dir sehr nahestehen und solche aus deinem weiteren Umfeld. In den nächsten Wochen übst du mit Menschen, die du gelegentlich triffst, zu denen du keine tiefe Verbindung hast. Kommt jemand mit einer Bitte um einen Gefallen auf dich zu: Atme mindestens einmal ein und aus. Welcher Impuls kommt bei dir spontan? JA oder NEIN? Nimm’ spontan das, was sich gut anfühlt.
- Beim nächsten Mal, wenn dich jemand um Hilfe bittet, atmest du wieder mindestens einmal tief ein und aus. Wenn kein klarer Impuls ob JA oder NEIN kommt, zögere deinen Entscheid hinaus. Frage nach! Um was es geht. Wieviel Zeit du dafür aufwenden musst usw. So gewinnst du Zeit und erfährst dabei auch, um was es wirklich geht. Oft sind solche Anfragen richtig schwammig, so nach dem Motto: »Kannst du mir kurz helfen?» ACHTUNG, wenn das Wort kurz vorkommt!
Wenn du mehr weisst, kannst du besser entscheiden, ob du das bieten kannst und willst oder eben nicht. - Wenn dich jemand um eine Hilfestellung oder Unterstützung fragt, die einen grossen energetischen Aufwand bittet, gibt es keinen einzigen Grund, sofort einen Entscheid zu treffen. Sag’, dass du Zeit brauchst, um in Ruhe darüber nachzudenken. (du kennst das sicher😊, ganz gefährlich sind Ämter in Vereinen oder in der Politik) Sag’ bis wann du deine Antwort geben wirst und halte das verbindlich ein. Auf dich ist auch bei einer Bedenkzeit Verlass! Längerfristige Verpflichtungen betreffen meistens auch Menschen in deinem nahen Umfeld. Besprich’ es mit ihnen und höre auch ihren Bedenken und Einwänden aufmerksam zu.
Wenn du dich schon sicherer fühlst, gehst du einen Schritt weiter und sammelst Erfahrungen mit Menschen, die dir näher stehen, bis du schlussendlich bei deinen Liebsten, Freund:innen und guten Kollegen ankommst.
Du wirst auf deinem Weg wunderbare und schmerzliche Erfahrungen machen. Er zeigt dir klar und deutlich die Energieräuber in deinem Umfeld auf. Es sind Menschen, die ein NEIN von dir nicht akzeptieren und beleidigt oder sogar aggressiv reagieren. Vielleicht sagen sie dir, dass du egoistisch bist oder fragen, was denn jetzt plötzlich los sei mit dir. Sie sind es gewohnt, von dir zu bekommen, was sie fordern und wollen einfach nur, dass das weiterhin so funktioniert.
Es ist ein Weg zu dir und du entscheidest jederzeit, ob, wie und wann du Konsequenzen aus diesen neuen Erfahrungen ziehst.
Ich wünsche dir eine spannende Reise!
Du darfst mir jederzeit Fragen stellen oder über deine Erfahrungen berichten.
Herzlich
Bernadette